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Leben in Lev
Stadtporträt
Hitdorfer Seenplatte

Hitdorfer Seenplatte

Das Wichtigste zuerst: Zwar gibt es zehn Seen im Norden der Stadt, aber nur an einem von ihnen, dem Hitdorfer See, ist das Baden erlaubt. Unser Ausflug handelt von der "Blauen Donau" und "Strandgut", von überflüssigem Müll, wichtigem Trinkwasser und klaren Regeln.

Fast wie ein blaues Band erstrecken sich zehn Seen, allesamt ehemalige Kiesgruben im nördlichsten Stadtteil Leverkusens, in Hitdorf. Am Autobahnkreuz Monheim-Süd weist der Stadtplan die "Blaue Donau" aus. Anders als ihre berühmte Namensverwandte, dem zweitgrößten Fluss Europas, handelt es sich um ein vergleichsweise kleines Gewässer. Das fließt auch nicht durch viele Staaten. Sondern der kleine See, die "Blaue Donau", liegt eingezäunt-versteckt, teils auf Leverkusener und teils auf Langenfelder Stadtgebiet.

Er ist einer der ehemaligen Kiesgruben. Sie sind heute teils in Privat- oder Vereinsbesitz oder aus anderen Gründen nicht öffentlich zugänglich - bis auf den Hitdorfer See. Er ist der einzige, in dem Schwimmen erlaubt ist.

"Gewannen" als Namensgeber

Wo der Große Laacher See liegt, ist der Kleine nicht weit, ebenso wie am Kleine Dehlensee das große Gegenstück angrenzt. Die Namen der Seen stammen oft von den Bezeichnungen der ehemaligen "Gewannen" ab. Das sind Freiflächen wie Grünland, Feld- oder Ackerflächen. Damit man sich örtlich zurechtfinden konnte, wurden Namen vergeben, die aussagten, wie das jeweilige Flächenstück genutzt wurde, wo es lag oder wie es beschaffen war. So liegt die Vermutung sehr nah, dass der „Waldsee“ im Wald liegt. „Dehlen“ wiederum könnte mit „Delle“, kleine Senke, Mulde zusammenhängen. Doch der Name „Blaue Donau“ passt nun gar nicht dazu. Die Donau ist weit weg und der Komponist Johann Strauss dürfte den weltbekannten Walzer „An der schönen blauen Donau“ wohl kaum an der Hitdorfer Kiesgrube verfasst haben.
Was die „Blaue Donau“ jedoch mit den anderen Seen teilt: Bis auf den Hitdorfer See liegen sie alle im Wasserschutzgebiet – Baden und anderes ist dort verboten im Interesse der Trinkwassersicherung aller Leverkusener.

Liegewiese und "Strandgut"

Beim "Hitdorfer See" steht der Name für den Stadtteil. Er ist auch der einzige dort, der als Badestelle freigegeben ist. Die ehemalige Kiesgrube ist rund 9,5 Hektar groß und bis zu 18 Metern tief. Ein begrenzter Teil des Sees ist Badestelle, dort ist ein flaches Ufer aufgeschüttet. Eine Liegewiese, ein paar Spielgeräte, eine kleine Skateranlage und der Kiosk "Strandgut" gehören dazu. Dort hat ein Tauchclub seine Adresse. Zeitweise übernimmt die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) die Badeaufsicht.

Auf eigene Gefahr

Dennoch: Das Baden im See ist nur auf eigene Gefahr möglich und nur im Bereich der Badestelle erlaubt. Es gelten Regeln, Ge- und Verbote, damit die Badestelle für alle optimal genutzt werden kann. So ist Grillen verboten, Tiere wie Enten oder Schwäne dürfen nicht gefüttert werden, Hunde sind anzuleinen. Der eigene Müll ist, wenn er nicht gleich mitgenommen wird, in die Müllbehälter zu werfen. Eigentlich ganz einfach. Eigentlich.

Die Stadt hat einen Infoflyer zum Thema Badestellen herausgegeben und eine Seenverordnung erlassen. Neben dem Platz dem Hitdorfer See gibt es eine zweite Badestelle am „Großen Silbersee“ in Küppersteg.
Die Informationen steht unter dem Stichwort "Badestellen".

Angelsportlers Domizil

Zurück zur „Blauen Donau“: Woher der klangvolle Name kommt, das weiß Michael Heine, der 1. Vorsitzende des Angelsportvereins Solingen-Hilden. In jahrelanger Arbeit haben die Mitglieder die alte Kiesgrube „Blaue Donau“ renaturiert und schließlich erworben.
Heine erinnert sich an eine Gaststätte ganz in der Nähe, die hieß „Zur Blauen Donau“. Allerdings, anders als der idyllische Name anklingen lässt, war sie eine eher rustikale Kneipe, auch für die Kiesbaggerfahrer der Gegend.

  • Wie es an der "Blauen Donau" von Leverkusen aussieht, zeigt die Bildergalerie auf der Seite des Vereins. 

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