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Grüne Stadt
Der Klimawandel hat auch für Leverkusen unmittelbare Folgen. Deshalb machen wir die Stadt widerstandsfähiger gegen zunehmende Wetterextreme. Durch eine nachhaltige Architektur- und Stadtgestaltung, wie zahlreiche Begrünungsmaßnahmen passen wir uns dem veränderten Klima an.
Die Grünsatzung
Die Grünsatzung wurde 2023 von der Verwaltung auf den Weg gebracht. Sie soll für mehr bepflanzte Flächen sorgen und eine weitere Versiegelung des Bodens vermeiden. Dazu wurden Regeln zur Gestaltung und Bepflanzung von Freiflächen und Fassaden, wie zum Beispiel von Garagendächern, festgelegt. Anregungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger aus der Öffentlichkeitsbeteiligung im Herbst 2023 wurden in den Entwurf der Grünsatzung eingearbeitet.
Die Satzung soll ausschließlich für Neubauvorhaben gelten, nicht für bestehende Gebäude. Ein Gestaltungshandbuch zum Satzungsentwurf bietet Tipps und Beispielbilder von möglichen Bepflanzungen.
Aktuell liegt die Satzung im Entwurf vor. Dieser muss noch durch den Stadtrat verabschiedet werden.
Förderprogramm Dach- und Fassadenbegrünung
Mit dem Förderprogramm "Entsiegelung, Dach- und Fassadenbegrünung" unterstützt die Stadt Leverkusen Einwohnende, Vereine und Unternehmen bei Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung.
Wer sein Dach oder seine Fassade begrünt, seinen Innenhof entsiegelt oder seinen Schottergarten zurückbaut, kann einen Zuschuss beantragen.
Schottergärten vermeiden
Die vermeintlich pflegeleichten Schottergärten haben viele ökologische und praktische Nachteile:
- Pflanzenlose Vorgärten können keine Lebensraumfunktion erfüllen, da Nahrungs-, Versteck- und Nistmöglichkeiten für Insekten, Vögel und Kleinsäuger fehlen.
- Die (Teil-) Versiegelung geschotterter Vorgärten führt gleichzeitig zu einer Verringerung der Versickerungs- und Speicherfähigkeit des Bodens.
- Schottergärten heizen sich an heißen Tagen stark auf und geben diese Wärme insbesondere in der Nacht an die Umgebung ab. Sie beeinflussen damit das Mikroklima negativ.
- Schottergärten sind nicht pflegeleicht: Auf und zwischen den Steinen bilden sich organische Beläge, in denen sich Unkraut ansiedeln kann.
Im Gegensatz dazu sind bepflanzte Vorgärten positiv für die Artenvielfalt und den Klimaschutz und können dabei gleichzeitig pflegeleicht sein.
Klimagerechte Schulhöfe
Mithilfe von EU-Fördermitteln im Rahmen des Projekts "Steigerung der Klimaresilienz" können Schulhöfe klimagerecht umgebaut werden. Zwei Schulen in Leverkusen haben bereits davon profitiert. Maßnahmen an weiteren Schulen sind in Planung.
Auf dem Schulhof des Lise-Meitner-Gymnasiums wurde der Innenhof umgestaltet und entsiegelt. Große Betonplatten wurden entfernt und sieben Weiß-Eschen neu gepflanzt. Diese verbessern die Luftqualität und spenden an heißen Tagen Schatten. Baumscheiben wurden vergrößert und die Einfriedungen von den Beeten entfernt, damit der Regen besser versickern kann. Entstanden sind auf dem Areal auch neue Pflanzflächen zur Vergrößerung des Schulgartens. Die EU fördert diese und weitere vegetationstechnische Maßnahmen am Lise-Meitner-Gymnasium mit 245.000 Euro.
Auch an der Grundschule Herderstraße wurden rund 100 Quadratmeter des Schulhofs entsiegelt und mit vier Hopfenbuchen neu bepflanzt. Die Zaunanlage wurde mit Kletterpflanzen begrünt; weitere Pflanzflächen wurden neu angelegt oder aufgewertet. Als erste Parzelle eines Schulgartens entstanden zwei Hochbeete. Mit 97.000 Euro hat die Europäische Union die vegetationstechnischen Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz gefördert.