Umwelt

Natur- und Artenschutz

Neben seinem Industriecharakter bietet Leverkusen viele Naturräume und dörflich geprägte Gegenden. Gemeinsam wollen wir diesen lebenswerten Raum für Mensch und Tier schützen. Auch ehrenamtlich engagierte Menschen unterstützen die Lebensräume in unserer Stadt.

Obstbaum blühend mit Wiese

Naturschutzwacht: Ehrenamtlich tätig

Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) bestellt auf Vorschlag des Naturschutzbeirates sogenannte Naturschutzbeauftragte. Sie bilden die ehrenamtliche Naturschutzwacht.

Die Naturschutzwacht der Stadt Leverkusen – eingeteilt in elf Einsatzgebiete – besteht zurzeit aus zehn Personen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die ortskundig sind und Kenntnisse im Naturschutz haben, können sich für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Stadt melden. Die Aufwandsentschädigung beträgt 224 Euro pro Halbjahr.

Die Naturschutzwacht hat eine vermittelnde Funktion zwischen landschaftlicher Wirklichkeit und naturschutzbehördlicher Aktivität. Sie sollen nachteilige Veränderungen in der Landschaft melden. Darüber hinaus leisten die Naturschutzbeauftragten im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Aufklärungsarbeit, nehmen Anregungen auf und leiten diese an die zuständigen Ansprechpartner der UNB weiter. 

Weitere Informationen und Kontakt:

Fachbereich Umwelt
Tel. +49 (0)214 406 3251
E-Mail: unbstadt.leverkusende 


Streuobstwiesen

Im Bergischen Land gehören blühende Streuobstwiesen im Frühling traditionell zum Landschaftsbild. Sie sind jedoch zunehmend bedroht. Dabei erfreuen sie nicht nur das Auge, sondern sind auch wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten (zum Beispiel Steinkauz, Schleiereule, Siebenschläfer, Schmetterlinge). Damit diese Form einer alten Kulturlandschaft erhalten bleibt, bietet der NABU Leverkusen (Öffnet in einem neuen Tab) Patenschaften für Obstbäume an. Die idyllischen Streuobstwiesen können darüber hinaus auch alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf dem Obstwanderweg im Leverkusener Osten genießen.


Steinkäuze in Steinbüchel

Regelmäßig brüten Steinkäuze in den Höhlen der alten Obstbäume in Steinbüchel im Bereich „An der Lichtenburg“. Junge Steinkäuze sind noch unbeholfen und suchen – wie auch ihre Eltern – ihre Nahrung teilweise am Boden. Dabei werden sie auf der Straße oft durch den Verkehr getötet. Um diese Gefahr zu reduzieren, wird die Straße „An der Lichtenburg“ jedes Jahr für rund vier Wochen gesperrt, sobald die Jungvögel zwischen Juni und Juli die Nisthöhle verlassen. Die Anwohnenden erreichen ihre Häuser über einen kleinen Umweg. 


Siebenschläfer: live dabei

Siebenschläfer live bei der Jungenaufzucht zu beobachten, dies ermöglicht der NABU Leverkusen (Öffnet in einem neuen Tab) per Webcam. Dazu wurden Nistkästen mit Kameras ausgestattet. Siebenschläfer gehören zu den Schlafmäusen oder auch Bilchen. Sie halten sieben Monate Winterschlaf - von Oktober bis April. Ende Juli/Anfang August erblickt der Nachwuchs das Licht der Welt und die Kameras erlauben einen Blick in die Kinderstube.


Wanderfischprogramm

Wanderfische wie Aal, Lachs, Meerforelle wechseln in ihrem kurzen Leben zwischen unseren hiesigen Fließgewässern und den Meeren. Dabei überwinden sie riesige Strecken. Seit vielen Jahren wird die Rückkehr dieser Wanderfische von der Stadt Leverkusen, dem Wupperverband und privaten Initiativen unterstützt. Die Verbesserung ihrer Lebensräume und Brutstationen (insbesondere zu Lachs und Meerforelle) haben die teils verschwundenen Tiere wiedergebracht.

So sind in den vergangenen Jahrzehnten in Leverkusen verschiedene Stauanlagen, die den Fischwechsel im Fluss behinderten, beseitigt worden (so das Tonnenwehr in der Wupper, Stauwehr Auermühle sowie Stauwehr Sensenhammer in der Dhünn). Diese Arbeiten eröffneten Lachs und Meerforelle den Aufstieg in die Laichgebiete im Bergischen Land. Trotzdem ist landesweit noch Einiges zu tun, bis alle Wanderfische, die aus dem Meer aufsteigen, in unseren Flüssen und Bächen wieder größere Fischschwärme bilden. Nur dann können sie sich ohne stützende Besatzmaßnahmen fortpflanzen.

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