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Gedenktage und Verantwortung
Leverkusen steht gemeinsam für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz. Um die Demokratie zu stärken, übernehmen wir alle zusammen historische Verantwortung. Jährlich wird in Leverkusen den Opfern des Holocausts und von Rassismus gedacht. Den gegenwärtigen Gefahren der Demokratie stellen wir uns entschlossen entgegen.
Gedenken an Novemberpogrom
In der Nacht vom 9./10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen angezündet, Geschäfte von jüdischen Mitbürgern geplündert und zerstört. Mitmenschen jüdischen Glaubens wurden misshandelt, verhaftet oder ermordet.
Auch in Opladen wurde die Synagoge in Brand gesteckt und zerstört. Die Stadt erinnert alljährlich mit einer Gedenkstunde an dieses Novemberpogrom.
Viele Leverkusenerinnen und Leverkusener sind auch 2024 zur Gedenkstunde an den Platz der Synagoge in Opladen gekommen. Sie war um einen Tag auf Freitag, 8. November vorverlegt worden, damit die Schulen teilnehmen konnten.
Bilder des Tages
Oberbürgermeister Uwe Richrath erinnerte an die damaligen Ereignisse und bekräftigte in seiner Rede, immer wieder zu mahnen, "dass Antisemitismus und Menschenhass keinen Platz in unserer Gemeinschaft haben."
Er spannte er den Bogen zur politischen Gegenwart. Der Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel vor rund einem Jahr habe offen zu Tage getragenen Hass gegen Menschen jüdischen Glaubens auch bei uns, in NRW und Deutschland zur Folge gehabt. Vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts stehen für den Oberbürgermeister zwei unverrückbare Dinge fest: "Erstens: Wir können Antisemitismus nicht tolerieren, gleich aus welcher Weltanschauung heraus er entsteht. Zweitens: Wir müssen einander zuhören und miteinander reden, um zu verstehen."
Die Gedenkstunde wurde vom Rat der Religionen, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und dem Integrationsrat der Stadt mitgetragen.
Schülerinnen und Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums sowie der Montanus-Realschule gestalteten die Gedenkstunde mit Wortbeiträgen. Das Klezmer-Ensemble der Musikschule begleitete die Gedenkfeier musikalisch.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung am Platz der Synagoge gingen die Teilnehmenden zu den "Stolpersteinen" in der Fußgängerzone, um der ermordeten jüdischen Opladenerinnen und Opladener im Dritten Reich zu gedenken.
Ihren Abschluss fand die Gedenkstunde in der Jugendkirche Aloysiuskapelle.