Wahlberechtigt sind alle Deutschen die am Wahltag

• das 18. Lebensjahr vollendet haben
  
  
• seit mindestens drei Monaten vor der Wahl in der Bundesrepublik Deutschland eine Wohnung innehaben oder sich sonst gewöhnlich aufhalten
  
  
• nicht vom Wahlrecht infolge eines Richterspruchs ausgeschlossen sind 
  
  
• im Wählerverzeichnis ihrer Heimatgemeinde geführt werden.
  
  Grundsätzlich sind Einwohnende immer in der Gemeinde wahlberechtigt, in der sie mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet sind. Dort werden sie automatisch in das Wählerverzeichnis eingetragen.
  Das gilt unter Umständen nicht für Wahlberechtigte, die außerhalbs Deutschlands leben und gemeldet sind. Diese, sogenannte "Auslandsdeutsche", müssen dann einen Antrag stellen, ins Wählerverzeichnis eingetragen zu werden.
  
  
• Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sind nur wahlberechtigt, wenn sie zugleich die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und die genannten Voraussetzungen erfüllen.
  
  Nicht wahlberechtigt sind ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
  Auch die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Staatsangehörigen aus Staaten der Europäischen Union (Unionsbürger) sind - anders als bei Europa- und Kommunalwahlen - bei der Bundestagswahl nicht wahlberechtigt. Dies gilt auch, auch wenn sie ihre Hauptwohnung in der Bundesrepublik Deutschland haben.

Deutsche, die außerhalb Deutschlands leben und in Deutschland nicht für eine Wohnung gemeldet sind, müssen den Eintrag in ein Wählerverzeichnis beantragen.
Dabei werden zwei Situationen unterschieden: Infos und FAQ unter "Deutsche im Ausland" (Öffnet in einem neuen Tab)

• Bei früherer Wohnung/früherer gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland:
  Antrag (Anlage 2 der Bundeswahlordnung (BWO)
• Wenn eine Anmeldung nie bestand/Vertrautheit mit politischen Verhältnissen:
  Antrag (Anlage 2a BWO)      

Jede und jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird die Direktkandidatin oder der Direktkandidat des Wahlbezirks gewählt. Das Mandat erhält, wer die meisten Stimmen bekommen hat. 
Mit der zweiten Stimme wird die Landesliste einer Partei gewählt. Die Stimmen für die Landesliste werden im Verhältnis gewichtet.

Gewählt werden kann per Briefwahl schon vor dem Wahltag oder per Urnenwahl am Wahltag in einem der Stimmbezirke (Wahllokale).

Die Unterlagen für eine Briefwahl können per Post, online oder persönlich im Briefwahl-Büro beantragt werden, sobald die Wahlbenachrichtigungen an die stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger versandt werden. Die Infos zu den Terminen sind abhängig vom offiziell festgelegten Tag der Bundestagswahl.      
Die Briefwahl-Voten werden einem der 26 Briefwahlbezirke zugeordnet. Diese sind in 38 Briefwahllokale gegliedert. Am Wahltag nach 18 Uhr werden die Voten der Briefwahl wie die der Urnenwahl ausgezählt.

Mit der Erststimme werden die Kandidierenden im Wahlkreis direkt gewählt. 
Diese müssen sich vorab dafür in einem festgelegten Verfahren bewerben.
Infos zum Verfahren und Formulare für alle Bewerbenden unter "Für Kandidierende"       
Die zugelassenen Kandidierenden können dann mit der Erststimme gewählt werden. 

Bewerbende für diese Direktwahl können von Parteien sowie von Wählergruppen und Einzelpersonen vorgeschlagen werden. Sie müssen 18 Jahre alt sein. Parteikandierende müssen von einer Mitgliederversammlung nominiert werden. 
Von Wählergruppen oder Einzelpersonen Vorgeschlagene sowie Kandidierende, deren Partei nicht mindestens fünf Abgeordnete in einem Land- oder im Bundestag hat, müssen 200 Unterstützungs-Unterschriften vorlegen.
Die zugelassenen Kandidierenden können dann mit der Erststimme gewählt werden. 

     

Jeder Wahlkreis hat eine Leitung, die dafür sorgt, dass die Wahl wie gesetzlich festgelegt abläuft. Zu den Aufgaben dieses Kreiswahlleiters gehört unter anderem, den Kreiswahlausschuss zu bilden und zu leiten. Er ist für einen reibungslosen Ablauf der Wahl innerhalb des Wahlkreises verantwortlich: So nimmt er die Kreiswahlvorschläge entgegen und prüft sie formal vor. Sind sie formal korrekt, werden sie öffentlich bekanntgegeben und auf dem Wahlschein für die Erststimme platziert.
Auch verkündet der Wahlleiter am Wahlabend nach der Auszählung das vorläufige amtliche Wahlergebnis und macht das amtliche Endergebnis im Wahlkreis öffentlich bekannt.

Kreiswahlleiter sowie die Stellvertretung werden von der Bezirksregierung Köln ernannt. Für die Bundestagswahl im Wahlkreis 100 Leverkusen/Köln IV ist Oberbürgermeister Uwe Richrath der Kreiswahllleiter.