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Kita und Schule
Berufsorientierung für Zugewanderte
Für Neuzugewanderte und Geflüchtete gibt es in Leverkusen spezielle Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und Berufsorientierung. Eine Übersicht der unterschiedlichen Maßnahmen und Anbieter sowie wichtige Informationen sind im Folgenden zusammengestellt.
Darüber hinaus können Neuzugewanderte bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen auch allgemeine Angebote in Anspruch nehmen:
SGB II-Empfängern (Jobcenter) stehen die allgemeinen Unterstützungs- und Orientierungsangebote frei, wenn entsprechende Deutschkenntnisse vorhanden sind.
Viele Maßnahmen sind auch für Asylbewerbende oder Geduldete zugänglich, wenn gewisse Wartefristen verstrichen sind. Dies muss jedoch immer im Einzelfall entschieden werden.
Allgemeine Angebote und Maßnahmen zur beruflichen Orientierung
Zu den allgemeinen Angeboten in Leverkusen gehört unter anderem die Jugendwerkstatt. Diese bietet sozialpädagogische Unterstützung und praktische Orientierung für Jugendliche ab 16 Jahren. Die Maßnahme hat 16 Teilnehmendenplätze und ist auf ein Jahr ausgelegt.
Daneben gibt es die Berufsvorbereitende Maßnahme (BVB). Diese kann bis zu einem Jahr dauern und bietet den Einblick in verschiedene berufliche Bereiche, Bewerbungstraining sowie ein Praktikum in einem Betrieb. Bei Bedarf kann auch der Hauptschulabschluss erreicht werden. Die Zuweisung erfolgt über die Berufsberatung (Öffnet in einem neuen Tab). Das Kolping Bildungswerk (Öffnet in einem neuen Tab) ist für die Durchführung in Leverkusen verantwortlich.
Außerdem gibt es noch die Einstiegsqualifizierung (EQ). Diese ist ein Langzeitpraktikum in einem Betrieb oder Unternehmen. Es dauert mindestens sechs bis höchstens zwölf Monate. In dieser Zeit lernt man Arbeitsalltag, Inhalte der Ausbildung und den Betrieb kennen. Ziel ist es, nach der Einstiegsqualifizierung eine reguläre Ausbildung im Betrieb zu starten. Die Einstiegsqualifizierung ist sozialversicherungspflichtig und wird entlohnt. Die Vermittlung erfolgt durch die Berufsberatung (Öffnet in einem neuen Tab).
Angebote und Maßnahmen für Neuzugewanderte
In Leverkusen gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die Neuzugewanderte und Geflüchtete bei der beruflichen Orientierung unterstützen.
Perspektiven für junge Flüchtlinge (PerjuF)
Die Maßnahme führt junge Geflüchtete an die Bedingungen und Anforderungen des deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes heran. Am Ende steht idealerweise eine Vermittlung in Praktika, Einstiegsqualifizierung (EQ) oder Ausbildung. Die Maßnahme beinhaltet eine betriebliche Phase. Diese soll erste Einblicke in die Arbeitswelt verschaffen. Wichtiger Bestandteil der Maßnahme ist eine differenzierte Sprachförderung in Deutsch. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Agentur für Arbeit (Öffnet in einem neuen Tab).
Wuppermann Bildungswerk "CoWumy"
Das Wuppermann Bildungswerk bietet eine Kombination aus Sprachkurs, Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung an. Finanziert wird dieses Angebot durch die Firma Covestro Deutschland AG. Neben einem Sprachzertifikat werden vor allem nützliche Kenntnisse für den beruflichen Alltag vermittelt:
Spracherwerb (Module angelehnt an Integrationskurse)
Leben in Deutschland (zum Beispiel Schulung in Medienkompetenz)
Berufsorientierung und ‐vorbereitung, besonders im Bereich Metall und Elektro
Bewerbungstraining
Potentialanalyse und Praktikumsphase
Das Projekt wird von der Wuppermann Bildungswerk Leverkusen GmbH durchgeführt. Ansprechperson ist
Förderzentrum für weibliche Flüchtlinge und Migrantinnen
Der JOB Service Leverkusen unterstützt in Kooperation mit der AWO (Arbeiterwohlfahrt) weibliche Flüchtlinge und Migrantinnen beim Einstieg oder dem Wiedereinstieg in den Beruf. Im Förderzentrum für weibliche Flüchtlinge und Migrantinnen erhalten sie Beratung und praktische Qualifizierung in folgenden Berufsfeldern:
Das Förderzentrum bereitet erwachsene Geflüchtete auf den deutschen Arbeitsmarkt vor. Mit sozialpädagogischer Betreuung, Analyse von Fähigkeiten und Potentialen und Hilfe bei der Berufsorientierung soll der Einstieg in das Berufsleben erleichtert werden. Die JOB Service Beschäftigungsförderung führt diese Maßnahme in Kooperation mit dem Kolping Bildungswerk und dem Wuppermann Bildungswerk durch. Der Förderunterricht in Deutsch soll Grundkenntnisse vermitteln. Mehr Informationen bietet der Flyer Förderzentrum für FlüchtlingePDF-Datei331,42 kB.
Ausbildungskurse Malteser Hilfsdienst e.V.
Der Malteser Hilfsdienst e.V. in Leverkusen bietet Ausbildungskurse zur Qualifizierung als Schwesternhelferin/Pflegediensthelfer (Öffnet in einem neuen Tab) an. Die Kurse richten sich an Quereinsteigende, Wiedereinsteigende ins Arbeitsleben und Interessierte ohne vorherige Berufsausbildung. Für Neuzugewanderte möglich ab Sprachlevel A2. Die Ausbildung kann über Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters sowie über Zuschüsse des Bildungsministeriums gefördert werden.
Angebote der Dekra Akademie
Die Dekra Akademie bietet zahlreiche Qualifizierungen und Umschulungen in den Bereichen Lager und Logistik, Gesundheit und Soziales, Kaufmännisches, Gabelstapler, Handwerk und Industrie. Manchmal bietet sich die Möglichkeit, die Qualifizierung mit einem Berufssprachkurs zu verbinden.
Aufbaukurse und Starthilfe der Bayer AG
Für Neuzugewanderte, die den Aufbaukurs bei der Bayer AG erfolgreich absolviert haben oder eine Ausbildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zum Ziel haben, kann das Starthilfe-Programm eine gute Option sein. Die Starthilfe dauert in der Regel ein Jahr und ist eine praktische Ausbildungsvorbereitung, die auch entlohnt wird. Mehr Informationen zum Starthilfeprogramm der Bayer AG (Öffnet in einem neuen Tab)
Bürgerinnen und Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die erst seit Kurzem in Deutschland sind, finden in Leverkusen ein breites Angebot, das den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert.
Eine systematische Berufs- und Studienberatung hilft Schülerinnen und Schülern bei der Wahl ihres beruflichen Werdegangs. Diese Seite bietet nützliche Links, Hilfen und Kontaktmöglichkeiten zum Thema.
Die Vermittlung von Fachkräften ist zugleich auch Sicherung des Industriestandorts. Daher arbeiten Fachdienste für Integration und Arbeitgeber eng zusammen, um Neuzugewanderte in den Beruf zu bringen.
