Stadt Leverkusen

Nikopol und Leverkusen wollen Partnerschaft ausbauen

Nikopol und Leverkusen verbindet seit Ende März 2023 eine Solidaritätspartnerschaft. Nun besuchte erstmals eine Delegation aus Nikopol die Stadt. Beim offiziellen Empfang im Rathaus schilderte Bürgermeister Oleksandr Saiuk eindringlich die prekäre Situation in Nikopol, das unter täglichem Beschuss Russlands mit Drohnen, Artillerie und Raketen leidet.

Eintrag der Delegation in das Goldene Buch
Empfang im Rathaus: Oberbürgermeister Uwe Richrath und die Delegation um Bürgermeister Oleksandr Saiuk (Mitte) trugen sich in das Goldene Buch ein.

Fast die Hälfte der Bevölkerung ist aus der Stadt geflohen; rund 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt Nikopol heute. 65 Tote und rund 500 Verletzte hat die Stadt bisher zu beklagen. Die Stadtverwaltung versucht alles, um Betroffenen zu helfen und entstandene Schäden an Gebäuden durch den russischen Beschuss so schnell wie möglich zu beseitigen. Doch auch das technische Gerät zur Beseitigung der Trümmer wird immer wieder bei Angriffen zerstört oder beschädigt. Die Helfer arbeiten unter Lebensgefahr. 

Oleksandr Saiuk dankte der Stadt Leverkusen und allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich für die bisher geleistete Hilfe. Die Solidarität untereinander, aber auch die Unterstützung aus dem befreundeten Ausland, insbesondere durch Leverkusen sowie das Land NRW, sei einer der Gründe, warum man in Nikopol nicht aufgeben werde und stattdessen weiter an der Zukunft der Stadt arbeiten wolle. „Sie werden uns nicht brechen“, versprach Nikopols Bürgermeister, der sich gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen in das Goldene Buch der Stadt eintrug. 

Oberbürgermeister Uwe Richrath sicherte seinem Amtskollegen weitere Unterstützung zu. „Was Leverkusen auf ziviler Ebene tun kann, um zu helfen, das wird getan. Wir stehen an Eurer Seite. Wir vergessen Euch nicht“, betonte Uwe Richrath in seiner Rede. 

Während des Aufenthalts in Leverkusen besuchten die ukrainischen Gäste u.a. die BayArena, das Schloss Morsbroich und das Klinikum. Mit der Avea und der Volkshochschule fanden fachliche Gespräche zu möglichen gemeinsamen Projekten statt. Künftig soll auch ein Austausch zum Thema Wasserversorgung erfolgen. 

Ermöglicht wurde der Besuch der Delegation nach Leverkusen durch die Unterstützung von ENGEGEMENT GLOBAL (zentrale Servicestelle der Bundesregierung für zivilgesellschaftliches ⁠und kommunales Engagement) mit Mitteln des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).

Die Menschen in Nikopol sind weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. Wer spenden möchte, kann dies über das Blau-Gelbe Kreuz e.V. tun: 

Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V.

Kreissparkasse Köln

IBAN: DE78 3705 0299 0000 4763 46

BIC: COKS DE 33 XXX 

WICHTIG: Bitte unbedingt das Stichwort „Nikopol“ angeben!

 

 

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