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Schwerpunktaktion gegen Vermüllung
Während einer einwöchigen Schwerpunktaktion hat der Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) verstärkte Kontrollen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet, vorrangig in den Fußgängerzonen sowie am Busbahnhof in Wiesdorf, durchgeführt, um gegen achtlos in die Gegend geworfenen Müll vorzugehen. Die Aktion, die im Rahmen des Konzepts „Sauberes Leverkusen“ stattfand und bei der Mitarbeitende des KOD teils auch in Zivil unterwegs waren, endete am Sonntag.
Rund 90 Verstöße festgestellt
Insgesamt konnten fast 90 Verstöße festgestellt werden, die überwiegend in Zusammenhang mit weggeworfenem Kleinmüll, wie Zigarettenkippen oder Essens- und Verpackungsresten standen.
Insbesondere Zigarettenkippen sind durchaus ein Problem, da deren Menge nicht nur das Stadtbild beeinträchtigt, sondern in der Gesamtsumme auch eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellt. Die nur wenige Gramm leichten Zigarettenstummel werden schnell vom Wind verweht oder vom Regen weggespült. So sind sie nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern landen laut Naturschutzbund Deutschland e.V. samt allen schädlichen Inhaltsstoffen, wie z.B. dem wasserlöslichen Nikotin, über das Regenwasser auch in Bächen, Flüssen oder im Meer und schädigen dort Insekten und Wasserorganismen. Darüber hinaus gelangen die Rückstände des Kunststoffs (Zellulose-Acetat) der Zigarettenfilter als Mikroplastik in die Umwelt.
„Die Anzahl der festgestellten Verstöße gegen die Leverkusener Stadtordnung und das Kreislaufwirtschaftsgesetz hat in dieser Höhe überrascht,“ schlussfolgert Steffen Franzkowski als Leiter des Fachbereichs Ordnung und Straßenverkehr, und kritisiert bisweilen rücksichtsloses Verhalten: „Teilweise wurden Kleinmüll und Zigarettenkippen trotz vorhandener Abfallbehältnisse und Aschenbecher im unmittelbaren Nahbereich auf den Boden geworfen.“
Auf Wegen und Grünflächen entsorgte Essenreste sind dabei nicht nur unappetitlich, sondern können auch Schädlinge, wie z.B. Ratten anziehen. Neben weggeworfenem Müll ahndeten die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes auch Fälle von Wildpinkeln und führten vereinzelt anlassbezogene Jugendschutzkontrollen durch.
Die Betroffenen erwartet nun ein Bußgeldbescheid durch die Zentrale Bußgeldstelle. Steffen Franzkowski hofft, dass die zivilen Kontrollen in Verbindung mit den eingeleiteten Bußgeldverfahren langfristig Verhaltensänderungen bewirken können: „Es ist mir wichtig, dass insgesamt das Bewusstsein für mehr Eigenverantwortlichkeit für ein sauberes Stadtbild gestärkt wird.“
Die Kontrollen an den Vermüllungsschwerpunkten werden im Zuge der personellen Möglichkeiten und der üblichen Einsatzplanung – weiterhin teilweise auch in Zivil - fortgeführt.