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Start der Kommunalen Wärmeplanung in Leverkusen
Das Wärmeplanungsgesetz auf Bundesebene sowie das Landeswärmeplanungsgesetz NRW verpflichten die Kommunen zur Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung (KWP). Grundlage dafür ist das novellierte Bundes-Klimaschutzgesetz, das Deutschland verpflichtet, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Wärmepläne sind dabei ein zentrales Instrument, um den Energieverbrauch im Wärmebereich nachhaltig zu senken und die Klimaziele zu erreichen.
Das Ziel ist, fossile Energieträger schrittweise durch erneuerbare Energien zu ersetzen, Gebäudesanierungen voranzutreiben und ein nachhaltiges Wärmenetz zu entwickeln. Die Stadt setzt damit nicht nur gesetzliche Vorgaben um, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur langfristigen Senkung von Energiekosten.
Die Stadt Leverkusen hat nach erfolgreichem Abschluss einer europaweiten Ausschreibung den Auftrag für die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung an die Bietergemeinschaft sbc soptim business consult GmbH (sbc) und das Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. (GWI) vergeben. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Energiewende gemacht: Der Wärmesektor trägt mit über 50 Prozent zum derzeitigen Endenergieverbrauch in Deutschland bei. Aufgrund der überwiegend eingesetzten Energieträger Erdgas und Öl ist er maßgeblich für die Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Die Wärmeplanung für Leverkusen muss gemäß der gesetzlichen Frist bis spätestens 30.06.2026 abgeschlossen sein.
Dabei arbeitet die Stadt Leverkusen eng im Projektteam mit der Energieversorgung Leverkusen (EVL) und der AVEA zusammen, die ihre Expertise und Daten aus dem Bereich Energieerzeugung und -versorgung in den Prozess einbringen.
Oberbürgermeister Uwe Richrath betont die Bedeutung der Wärmewende: „Der schrittweise Austritt aus der fossilen Energieversorgung erfordert eine genaue Planung, wie erneuerbare Energien und Abwärme in das bestehende Wärmenetz eingespeist werden können,“ so Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Um die Wärmeversorgung langfristig sicherzustellen, ist es daher wichtig, die tatsächlichen Bedarfe sowie die Möglichkeiten für eine höhere Energieeffizient zu kennen. Der nun angestoßene Prozess ist daher unsere Chance, die Wärmewende aktiv mitzugestalten.“
Erste Phase des Projektes gestartet
Die sbc steuert in ihrer Rolle der organisatorischen Leitung die Kommunale Wärmeplanung Leverkusen. Das Projektmanagement, die Einbindung aller wichtigen Stakeholder sowie der Öffentlichkeit fallen in ihren Aufgabenbereich des Projektes. Das GWI ist in seiner Rolle als deutschlandweit bekanntes Energieforschungsinstitut für die fachliche Leitung und Durchführung der Wärmeplanung verantwortlich. Dies umfasst die vier Phasen Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Zielszenarien und Erstellung des Maßnahmenkatalogs.
In der ersten bereits angelaufenen Phase wird eine räumlich hochaufgelöste Bestandsaufnahme der Wärmebedarfe im Ist-Zustand durchgeführt. Darauf basierend werden die aktuellen CO2-Emissionen der Wärmeversorgung in Leverkusen ermittelt. Diese bilden die Grundlage für die weiteren Phasen.
Die zweite Phase wird die Potenzialanalyse sein, welche im ersten Schritt die theoretischen und technisch umsetzbaren Potenziale der verschiedenen erneuerbaren Energien und weiterer Abwärmequellen ermittelt. Im zweiten Schritt werden Einsparpotenziale in der Wärmeversorgung der Gebäude in Leverkusen abgeschätzt. In der folgenden dritten Phase werden zunächst Zielszenarien entwickelt, woraufhin abschließend die Erstellung des Maßnahmenkatalogs für die Stadt Leverkusen folgt.
Darüber hinaus findet ein stetiger Austausch mit weiteren wichtigen lokalen Akteuren und Interessenvertreterinnen und -vertretern wie der Industrie und der Wohnungswirtschaft statt, der unerlässlich für das Gelingen des Projektes ist.
Digitale Informationsveranstaltung am 26.02.2025
Dass das Interesse am Thema Wärmewende in Leverkusen groß ist, zeigen die eingehenden Anfragen aus der Bürgerschaft bei der Verwaltung. Aus diesem Grund findet am 26.02.2025 von 17:00 bis 18:30 Uhr der erste Termin zur Information der Öffentlichkeit statt.
Bei der digitalen Sprechstunde erhalten alle Interessierten einen Überblick über das Projekt und die einzelnen Phasen der Wärmeplanung in Leverkusen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Einwahldaten sowie Hinweise zur digitalen Sprechstunde und zu weiteren Informationsangeboten werden rechtzeitig – u.a. auch über die städtische Internetseite - kommuniziert.
Bereits jetzt stehen auf der Internetseite (Öffnet in einem neuen Tab) der Stadt Leverkusen FAQs zur Verfügung. Die FAQs werden fortlaufend ergänzt.
Fragen zum Thema können alternativ auch an den Fachbereich Mobilität und Klimaschutz gerichtet werden: 31-klimastadt.leverkusende. Diese werden gesammelt und dem Planungsbüro zur Beantwortung in der digitalen Sprechstunde am 26.02. zugeleitet. Soweit bereits möglich, erfolgt auch eine Beantwortung per Mail.