Stadt Leverkusen

Flutschäden beseitigt – zwei benachbarte Kindertagesstätten wiederaufgebaut

Nach ca. drei Jahren Bauzeit konnten in den vergangenen Wochen sowohl die städtische Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße 10 als auch die benachbarte katholische Kindertagesstätte St. Remigius an der Adalbert-Stifter-Straße 12 wieder bezogen werden. Beide Gebäude waren im Juli 2021 vom Hochwasser aus Wupper und Wiembach so beschädigt worden, dass der Betrieb ausgelagert werden musste.

Zwei Häuser nebeneinander von außen
Die katholische Kindertagesstätte St. Remigius an der "Adalbert-Stifter-Straße 12" und die benachbarte städtische Kindertagesstätte "Adalbert-Stifter-Straße 10" sind saniert und konnten wieder bezogen werden.

Aufwändige Sanierung der denkmalgeschützten Kita

Die städtische Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße 10 konnte im Mai dieses Jahres wieder bezogen werden. Das komplette Untergeschoss und Teile des Erdgeschosses des denkmalgeschützten Hauses hatten 2021 unter Wasser gestanden. Das Erdgeschoss musste komplett entkernt und wiederaufgebaut werden. Neben dem Inventar waren Fußböden, Türen, Wände und elektrische Anlagen bis hin zur Brandschutzanlage zerstört.

Die Kita-Leiterin und zwei Kinder vor dem Huas der Kita
Marlene, Luise und Diren (v.l.) spielen mit Kita-Leiterin Tamara Klaus im Innenhof der denkmalgeschützen Kita Nr. 10

Entsprechend wurde das gesamte Gebäude brandschutztechnisch neu betrachtet und nachgerüstet. Um sie in Zukunft vor Hochwasser zu schützen, wurden die neue Brandmeldeanlage und ein Gasbrennwertkessel im Dachgeschoss installiert. Das Erdgeschoss bekam neue Heizkörper. Vollständig erneuert wurden im Erdgeschoss auch der Bodenaufbau, die Wandputze und Innenwände, Bodenbeläge und Fliesen. Die Waschräume sind komplett neu verfliest und mit neuen Waschgelegenheiten, Toiletten, Trennwänden Wickeltisch versehen worden. Zudem erhielt die Kindertagesstätte eine neue Küche.

Im Treppenhaus waren historische Fliesen verlegt, die im Zuge der Sanierung herausgenommen, gereinigt und wieder verlegt wurden. Einige war leider nicht mehr zu retten, so dass ein Teil ersetzt werden musste.

Eine Treppe in der Kita mit schwarz-weißen Fliesen im Vordergrund
Auch im Treppenhaus der denkmalgeschützten Kita Nr. 10 hatte das Wasser gestanden. Manche Fliesen wurden gereinigt. Andere mussten ersetzt werden.

Während der Umbaumaßnahme führte ein Schaden am Dach der Toiletten dazu, dass das Flachdach erneuert werden musste. Das Obergeschoss war von der Flut nicht unmittelbar geschädigt, durch die Erneuerung der technischen Anlagen jedoch ebenfalls vom Umbau betroffen. Hier wurde eine Trockenbauwand neu eingezogen und die Elektro-Unterverteilung nach neuester Technik ausgestattet. Die Kinderküche wurde entsorgt und komplett neu ausgestattet. Ebenso wurde das Obergeschoss mit neuen Böden versehen.

Auch die im Juli 2021 noch schlammbedeckten Außenbereiche wurden für die Kinder wiederhergestellt. Der Sand und eine Nestschaukel wurden ausgetauscht. Die Baukosten für die Flutschadensanierung Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße 10 belaufen sich auf ca. 850.000 Euro.

Das Hochwasser machte zwei Kindertagesstätten unbewohnbar

Auch die benachbarte katholische Kindertagesstätte St. Remigius an der Adalbert-Stifter-Straße 12 war im Juli 2021 durch das Hochwasser so stark beschädigt worden, dass ihr Betrieb nicht mehr möglich war. Sie konnte im Juli dieses Jahres wieder bezogen werden. Die Kita ist vermietet an das Erzbistum, als Eigentümer war die Stadt Leverkusen für die Sanierung verantwortlich. Da das Wasser vor drei Jahren im Erdgeschoss ca. 80 Zentimeter gestanden hatte, waren das gesamte Inventar, Fußböden, Putze, Türen, Leitungen und die Heizungsanlage zerstört.

Ein kleines Mädchen spielt
Sara und ihre Freunde spielen gerne in den neuen Räumen der Kita Adalbert-Stifter-Straße Nr. 12

Der Wiederaufbau gestaltete sich umfangreicher als im Nachbargebäude. Im Zuge der Sanierung musste das komplette Erdgeschoss entkernt werden und die Fußbodenaufbauten inkl. Fußbodenheizung erneuert werden. Wandputze, Fliesen, die Toilettenanlagen und die Küche wurden ausgetauscht. Eine neue Geschosstreppe und eine Wärmepumpe auf dem Dach wurden eingebaut. Das Obergeschoss war nicht von der Flut beschädigt worden, die Flutschadensanierung, brachte aber auch hier umfangreiche Arbeiten mit sich. So wurde im Zuge der Sanierung festgestellt, dass in Teilen die Erdgeschossdecken nicht mehr tragfähig waren. Diese wurden erneuert und entsprechend mit Brandschutzdecken ausgestattet. Innenwände und Bodenaufbauen, sowie eine zusätzliche Personaltoilette wurden erneuert.

Eine Frau steht neben einem neuen Waschbecken
Für Kita-Leiterin Barbara Steinbach sind die neue installierten Waschbecken der katholischen Kindertagesstätte St. Remigius , Adalbert-Stifter-Straße Nr. 12, ein bisschen zu niedrig. Für die Jungen und Mädchen sind sie genau richtig.

Da überdies die Fenster ausgetauscht werden mussten, wurde beschlossen, das Gebäude im Zuge dessen energetisch aufzuwerten. Das gesamte Gebäude erhielt neue Fenster und Außentüren, sowie ein Wärmedämmverbundsystem, ein neues Flachdach und eine neue Satteldacheindeckung mit einer Aufsparrendämmung. Zur weiteren Verbesserung der Energiebilanz trägt überdies die Wärmepumpe bei.

Bislang fehlt noch eine Fluchtrutsche aus Edelstahl, die in den Garten führt. Diese ist bestellt, hat allerdings eine lange Lieferzeit. In der Zwischenzeit befindet sich ein Fluchttreppenhaus am Gebäude, das nach Einbau der Rutsche wieder entfernt wird. Im Außenbereich wurde ein Teil des Erdreichs, aufgrund einer eingeschwemmten Verunreinigung, ausgetauscht. Neue Spielgeräte werden durch das Erzbistum in Kürze bereitgestellt.

Die Baukosten der Flutschadensanierung für die Kindertagesstätte Adalbert-Stifter-Straße 12 belaufen sich auf ca. 1.000.000 Euro, die Kosten der Energetischen Sanierung auf ca. 200.000 Euro.

Die Sanierung beider Kindertagesstätten wurden im Rahmen des Wiederaufbauplans gemäß der Landesrichtlinie „Wiederaufbau NRW“ vom Land NRW gefördert.

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