Geförderter Breitband-Ausbau
Oberbürgermeister Uwe Richrath zum Thema
Superschnelle Glasfaseranbindung
Rund 3,7 Millionen Euro kommen vom Bund, die gleiche Summe vom Land: Insgesamt 7,5 Millionen Euro Fördergelder hat Leverkusen für den Ausbau superschneller Breitbandverbindungen in der Stadt.
Lücke schließen
Ziel ist es, die unterversorgten Gebiete und Einzelanschlüsse, die sogenannten "Weißen Flecken", an das hochbitratige Breitbandnetz anzuschließen. Gefördert wird mit dem Bundesförderprogramm Breitband der Ausbau aller Anschlüsse, die aktuell unterhalb der Leistungsgrenze von 30 Mbit/s im Downstream liegen und bei denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau in den nächsten drei Jahren nicht geplant ist.
In der Regel handelt es sich bei den "weißen Flecken" dabei um Anschlüsse, bei denen die Kosten des Netzausbaus durch die zusätzlichen Einnahmen nicht aufgefangen werden können.
Die Förderung von Bund und Land schließt diese Wirtschaftlichkeitslücke und macht so den Ausbau möglich.
Grundsätzlich wird der Breitband-Ausbau von privaten Unternehmen umgesetzt.
Anbindung bis ins Gebäude
In Leverkusen geht es um 214 Gewerbe- und 1.376 Privatkundenanschlüsse sowie 34 Bildungseinrichtungen und ein Krankenhaus.
Hinzu kommen die Betriebe und Anlieger des Gewerbegebietes "Im Friedenstal". Es wird über einen eigenen Antrag im Sonderförderprogramm "Gewerbegebiete" ausgebaut.
Dabei setzt die Stadt konsequent auf eine Glasfaseranbindung bis ins Gebäude.
Im Rahmen des mehrstufigen Verhandlungsverfahren konnte im April 2019 ein Zuschlag an die Bietergemeinschaft NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH/Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG erteilt werden.
Die Bescheide in abschließender Höhe zum Antrag auf Gewährung einer Zuwendung wurden für das Sonderprogramm Gewerbegebiet "Im Friedenstal" im Juni 2020 durch den Bund und im August 2020 durch das Land NRW erteilt.
Für das Stadtgebiet hat der Bund im Dezember 2020 den Bescheid erteilt.Der Bescheid des Landes NRW wurde im Januar 2021 beantragt.
Sachstand Ausbau
Die Tiefbauarbeiten für den stadtweiten Ausbau werden voraussichtlich Mitte 2023 abgeschlossen sein. Der Ausbaubeginn war in Leverkusen-Hitdorf. Im April 2021 wurde auch in den Stadtteilen Rheindorf, Bürrig, Küppersteg, Opladen und Bergisch Neukirchen mit dem Ausbau begonnen. Anfang März 2022 startete der Ausbau in den Stadtteilen Alkenrath, Manfort, Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen, Quettingen und Wiesdorf.
Den Bau des Netzes übernimmt die Energieversorgung Leverkusen (EVL). Sie wird dafür rund 82 Kilometer Glasfaserkabel und 72 Kilometer Leerrohre neu verlegen sowie weitere 23 Kilometer bereits vorhandener Infrastruktur zum Ausbau mitnutzen.
Die NetCologne schließt im zweiten Schritt die aktive Technik an das Netz an und betreibt diese im Anschluss.
Geschwindigkeit in Gigabit-Höhe
Im Stadtgebiet wird ein FTTB-Ausbau (Fibre to the Building) oder FTTH (Fibre to the Home) durchgeführt. Dabei werden die Glasfaserkabel kostenfrei bis in die Gebäude oder die Wohnungen verlegt.
Förderfähige Hausanschlüsse kostenlos
Über das neue Netz können künftig 1.376 Privathaushalte, 214 Unternehmen, ein Krankenhaus und 34 Bildungseinrichtungen von Surfgeschwindigkeiten in Gigabithöhe profitieren.
Eigentümer, deren Immobilien den Förderbedingungen entsprechen, werden im Vorfeld der Maßnahme per Post informiert und bei Interesse um die Genehmigung zur Erstellung eines Hausanschlusses gebeten.
Nach Abschluss aller geförderter Maßnahmen profitieren ab 2023 weitere rund 2.000 Gebäudeanschlüsse vom Förderprojekt. Sie brauchen lediglich die Kosten für den Hausanschluss zu übernehmen.
Für eine persönliche Beratung steht der NetCologne Kundenservice interessierten Privatkunden unter der Rufnummer 0221 2222 800 und interessierten Gewerbetreibenden unter der Rufnummer 0221 2222 995 zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Netcologne GmbH
www.netcologne.de/foerdergebiete
Energieversorgung Leverkusen (EVL) GmbH
www.evl-gmbh.de/Breitband
Gewerbegebiet "Im Friedenstal"
Im Rahmen des von Bund und Land finanzierten Bundesförderprogrammes Breitband haben die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) und NetCologne das Gewerbegebiet "Im Friedenstal" mit Glasfaserleitungen ausgestattet. Seit Juli 2021 ist der Zugang zum schnellen Internet für 13 Gewerbetreibende möglich. Sie profitieren von dem leistungsfähigen Breitbandnetz mit Gigabitsurfgeschwindigkeiten.
Die Tiefbauarbeiten für den Ausbau haben Anfang Mai 2020 begonnen und wurden früher als geplant schon Ende 2020 abgeschlossen. Im Juni 2021 konnte die NetCologne das Gigabitnetz in Betrieb nehmen.
Beim Ausbau arbeiteten EVL und NetCologne Hand in Hand: Den Bau des Netzes übernahm die EVL und hat dafür rund 300 Meter Glasfaserkabel neu verlegt. Die NetCologne hat im zweiten Schritt die aktive Technik an das Netz angeschlossen und betreibt diese im Anschluss. Im Gewerbegebiet wurde ein FTTB-Ausbau (Fibre to the Building) durchgeführt. Dabei wurden die Glasfaserkabel bis in die Keller der Gebäude verlegt.
Erste Fördermittel konnten bereits 2020 beim Bund und Land abgerufen werden. 2021 konnten schon die letzten Fördermittel beim Bund abgerufen werden. Die Landesfördermittel werden zeitnah beantragt.
Privatwirtschaftliche Ausbauprojekte
Im Stadtgebiet Leverkusen werden neben dem Bundesförderprogramm Breitband auch privatwirtschaftliche Ausbauprojekte umgesetzt. Nur dadurch kann der Erschließungsprozess mit Glasfaserleitungen bis ins Gebäude flächendeckend realisiert werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens.
Opladen
Telekom Deutschland GmbH: www.telekom.de/glasfaser-leverkusen
(Stand: 4. Quartal/2021)