Die Mitarbeitenden des Sachgebietes werden zur Erfüllung dieser Teilaufgabe als Fachberater für die Genehmigungsbehörden (z.B. Fachbereich Bauaufsicht, Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr, Fachbereich Umwelt, Bezirksregierung Köln u.a.) tätig.

In einer Stellungnahme für diese Behörden prüfen sie, ob die Belange des Brandschutzes in Bezug auf

• die Löschwasserversorgung,
• Zugänglichkeit des Objektes,
• anleiterbare Stellen,
• Löschwasserrückhaltung,
• Anlagen, Einrichtungen und Geräte für die Brandbekämpfung,
• Rauch- und Wärmeabzüge,
• Brandmelde- und Alarmierungsanlagen
• betriebliche Maßnahmen zur Brandverhütung und Brandbekämpfung
• sowie zur Rettung von Menschen und Tieren

erfüllt werden. Die Genehmigungsbehörde entscheidet abschließend über die weitere Umsetzung der Stellungnahme der Feuerwehr.

Das Brandschutz-, Hilfeleistungs- und Katastrophenschutzgesetz (BHKG) NRW schreibt im § 26 für besondere Gebäude die regelmäßige Durchführung von Brandverhütungsschauen (BVS) vor. Diese müssen nach Vorgabe des Gesetzes spätestens alle sechs Jahre durchgeführt werden.

Zu den brandverhütungsschaupflichtigen Gebäuden gehören beispielsweise Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Versammlungsstätten, Tiefgaragen und Industrieobjekte. Hierbei wird durch die Mitarbeitenden geprüft, ob die Auflagen der Baugenehmigung, die den Brandschutz betreffen, im Objekt ordnungsgemäß umgesetzt werden. Dazu werden alle Sicherheitseinrichtungen und Sicherheitsanforderungen geprüft, die zur Sicherstellung von wirksamen Löscharbeiten und Rettung von Menschen und Tieren vorhanden sind. Bei einer Mängelfeststellung werden diese an die zuständige Ordnungsbehörde (meist die Bauaufsicht) weitergeleitet, welche die Mängelbeseitigung verfolgt.

Die Brandverhütungsschau ist gem.§ 52 Abs. 5 BHKG kostenpflichtig. Es gilt die Gebührensatzung „Brandverhütungsschau“ der Stadt Leverkusen, die im Downloadbereich abrufbar ist.

Für Gebäude mit besonderem Gefahrenpotential fordert das Baurecht den Einbau einer Brandmeldeanlage (BMA). Bei Planung und Bau der Anlagen beraten und begleiten die Mitarbeitenden des Sachgebietes den Bauherren und den Fachplaner (z.B. in einem Planungsgespräch nach DIN 14675). Abschließend werden die Brandmeldeanlagen durch einen Sachverständigen und durch die Berufsfeuerwehr Leverkusen kostenpflichtig und nach den Vorgaben der „Technischen Anschlussbedingungen“ abgenommen.

Für die Aufschaltung einer Brandmeldeanlage gelten die Anschlussbedingungen der Feuerwehr Leverkusen in der zum Zeitpunkt der Baugenehmigung gültigen Form. Die Anschlussbedingung sind im Downloadbereich einsehbar.

Zur schnellen Orientierung von Einsatzkräften in Gebäuden mit besonderem Gefahrenpotential fordert das Baurecht spezielle Pläne, sogenannte Feuerwehrpläne nach DIN 14095. Sie werden durch den Bauherrn oder Betreiber des Gebäudes in Zusammenarbeit mit einem Planzeichner erstellt und der Feuerwehr kostenfrei digital und gebunden übergeben. Jedes dieser speziellen Gebäude und damit der dazugehörige Plan erhält eine einmalige Nummer. Die gebundenen Feuerwehrpläne werden auf den Feuerwachen einsatzbereit vorgehalten und von den Einsatzkräften mit an die Einsatzstelle gebracht. Die Pläne müssen natürlich immer aktuell sein.  

Die Erstellerrichtlinie der Feuerwehr Leverkusen ist im Downloadbereich zu finden.

Für wirksame Lösch- und Rettungsmaßnahmen müssen die Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr gefahrlos aufgestellt werden können. Oft reicht der Platz in der öffentlichen Verkehrsfläche aus, um dies zu gewährleisten. Manchmal müssen sichere Flächen auf privaten Grundstücken dargestellt werden. Dann sind bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Diese Parameter sind in der bauaufsichtlich eingeführten und damit rechtsverbindlichen Regel „Muster-Richtlinie für Flächen für die Feuerwehr“ beschrieben. Darin geht es hauptsächlich um Traglasten für LKW’s oder Abmessungen, Abstände und Kennzeichnungen der Flächen, um das Löschfahrzeug oder die Drehleiter aufstellen zu können.

Fachleuten des Baugewerbes bieten wir Gesprächstermine digital und in Präsenz an, um Bauvorhaben oder Details daraus vorzustellen. Daraus ergeben sich natürlich keine rechtsverbindlichen Aussagen, da die Brandschutzdienststelle innerhalb der Feuerwehr Leverkusen keine Genehmigungsbehörde im baurechtlichen Sinne ist. Allerdings erhält der Fachplaner eine erste Einschätzung zu seinem Bauvorhaben und ob und wo mit welchen Problemen brandschutztechnischer Natur zu rechnen ist.

Die Termine sind gem. Entgeltordnung über sonstige Leistungen der Feuerwehr der Stadt Leverkusen kostenpflichtig.

Weitere Aufgaben des „Vorbeugenden Brandschutzes“ sind die Beratung von Bürgerinnen und Bürgern, sowie die Prüfung von Feuerwehrplänen, Brandschutzordnungen und die Verwaltung der Feuerschlüsseldepots und Feuerwehrschlüsselrohre.

Für die Leistungen kann je nach Umfang ein Entgelt gemäß der Entgeltordnung über sonstige Leistungen der Feuerwehr Leverkusen fällig werden. Die Entgeltordnung ist im Downloadbereich einsehbar.