Schulische Voraussetzungen

• Sie haben mindestens einen Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss
• Sie haben eine Berufsausbildung in einem feuerwehrdienlichen Beruf oder einen erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung als Notfallsanitäter*in

Persönliche Voraussetzungen

• Sie sind am Tag der Einstellung nicht älter als 40 Jahre und 6 Monate
• Sie besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Mitgliedsstaates
• Sie besitzen einen Führerschein der Klasse B
• Sie besitzen eine uneingeschränkte Feuerwehrtauglichkeit
• Sie verfügen über eine ausgeprägte körperliche Fitness
• Es liegt ein ausreichender Impfschutz gegen Masern oder eine Immunität gegen Masern vor
• Sie verfügen über die Bereitschaft zur Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in im Anschluss an die Laufbahnausbildung

Die Ausbildung bei der Feuerwehr erfordert eine ausgeprägte körperliche Fitness, Schwindelfreiheit und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Diese Faktoren überprüfen wir mittels verschiedener Tests in unserem Auswahlverfahren. Dazu gehören:

• schriftlicher Eignungstest (online über das GEVA-Institut)
• persönliches Vorstellungsgespräch
• amtsärztliche und arbeitsmedizinische Eignungsuntersuchung
• SporttestPDF-Datei5,35 MB

Der Sporttest besteht aus den folgenden Teilen:

• Hallenteil – Geschicklichkeit und Kraft
• Laufen – Dauerlauf und Sprint
• Schwimmen und Tauchen
• Drehleitersteigen

1) Feuerwehrtechnische Grundausbildung

In der feuerwehrtechnischen Grundausbildung werden innerhalb von 22 Wochen die grundlegenden Schwerpunkte gelehrt:

• Grundlagenausbildung (z.B. Brand- und Löschlehre, Rechtsgrundlagen, Fahrzeug und Gerätekunde, Sprechfunk)
• Atemschutzgeräteträger*innen-Lehrgang
• Maschinist*innen für Hilfeleistungs- und Löschfahrzeuge
• Lehrgang zum/zur Gerätewart*in
• Aufbauausbildung ABC I (gefährliche Stoffe und Güter)
• Realbrandausbildung I

Zudem findet in der Ausbildung regelmäßig Dienstsport statt. In diesem Zuge erwerben Sie:

• deutsches Sportabzeichen in Silber
• deutsches Rettungsschwimmabzeichen in Bronze

2) Ausbildung zum/zur Rettungssanitäter*in

Innerhalb von 12 Wochen werden Sie zum/zur Rettungssanitäter*in ausgebildet. Inhalte der Ausbildung sind: 

• theoretische Ausbildung
• klinisch-praktische Ausbildung in verschiedenen Fachbereichen eines Lehrkrankenhauses
• Praktikum auf unseren anerkannten Lehrrettungswachen im Schichtdienst
• Abschlusslehrgang und Rettungssanitäter*innen-Prüfung

3) Feuerwehrtechnische Aufbau- und Zusatzausbildung

Im dritten Teil der Ausbildung als Brandmeister*in werden unter anderem bereits erlernte Kenntnisse in sechs Wochen vertieft:

• Vertiefung Atemschutzgeräteträger*in
• Motorkettensägenführer*in
• praktisch-taktische Ausbildung Truppführer*in
• standortbezogene Fahrzeug- und Gerätekunde
• Vertiefung technische Hilfeleistung
• Ausbildung zum/zur Flurförderzeugführer*in
• Industriebrandausbildung

4) Feuerwehrtechnisches Wachpraktikum

Im Anschluss findet ein 23-wöchiges Wachpraktikum in den Wachabteilungen statt:

• Einsatz im 24-Std.-Alarmdienst auf dem Löschzug
• Arbeitsdienst in den verschiedenen Werkstätten
  • Schlauchpflege und –werkstatt
  • Atemschutzwerkstatt und andere Werkstätten
• Teilnahme an der Wachausbildung/Feuerwehr-Sport
• Fahrzeug- und Geräteprüfung
• aufgeteiltes Praktikum zwischen zwei Feuerwachen
• Führerscheinausbildung Fahrerlaubnisklasse C und CE

5) Vorbereitungslehrgang und Laufbahnprüfung

In den letzten vier Wochen der Ausbildung als Brandmeister*in werden prüfungsrelevante Inhalte wiederholt und vorbereitet. Die Laufbahnprüfung in der Endphase der Ausbildung dauert drei Tage. Inhalte der Laufbahnprüfung sind:

• Technische Hilfeleistung (praktisch)
• Brandschutz (praktisch)
• mündliche Prüfung
• schriftliche Prüfung

Einsatzbereiche

In der Ausbildung als Brandmeister*in werden alle wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Brandbekämpfung, des vorbeugenden Brandschutzes, der technischen Hilfeleistung, der Schadensverhütung und im Rettungsdienst erworben.

Als Brandmeister*in sind Sie bei der Feuerwehr Leverkusen in verschiedenen Bereichen im Einsatz. Neben dem Einsatz auf dem Rettungswagen, welcher einen Großteil der Arbeit ausmacht, werden Sie auf dem Löschzug für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung eingesetzt. Darüber hinaus sind die Pflege und Wartung von Fahrzeugen und Ausrüstung fester Bestandteil des Wachalltags.

Die wöchentliche Arbeitszeit im Einsatzdienst beträgt 48 Stunden. Die Dienstplanung erfolgt in einem flexiblen System mit drei Wachabteilungen. Die Wachabteilungen A-B-C sind auf die beiden Wachen der Berufsfeuerwehr Leverkusen aufgeteilt.

Das Grundmodell für den Einsatzdienst im Bereich Brandschutz und Rettungsdienst ist der 24-Stunden-Dienst. Dienstbeginn und Dienstende ist um 7:30 Uhr.

Die Einsatzabteilung besteht derzeit aus knapp 200 Beamt*innen der Laufbahngruppe 1.2 des feuerwehrtechnischen Dienstes. Sie besetzen unterschiedliche Funktionen im Brandschutz- und Rettungsdienst sowie die Funktionen der Leitstelle.

Die taktischen Führungsfunktionen B-Dienst (Zugführer*in) und A-Dienst werden vom Leitungsdienst (Laufbahngruppen 2.1 und 2.2 des feuerwehrtechnischen Dienstes) der Feuerwehr im Rahmen eines Mischdienstes aus Tages- und Einsatzdienst übernommen.

Perspektiven

Nach der Ausbildung als Brandmeister*in und Übernahme in die Feuerwehr Leverkusen, bietet die Stadt eine innovative Personalentwicklung. Von allen ausgebildeten Brandmeister*innen wird erwartet, noch die dreijährige Ausbildung zur/zum Notfallsanitäter*in zu absolvieren. Bei fachlicher und persönlicher Eignung und einem entsprechenden Personalbedarf ist ein Aufstieg von der Laufbahngruppe 1 in die Laufbahngruppe 2 möglich.

Des Weiteren gibt es zahlreiche Zusatzqualifikationen, die erlangt werden können, z.B. Feuerwehrtaucher*in, Atemschutzgerätewart*in, Realbrandausbilder*in, Desinfektor*in, Notfallsanitäter*in, Hauptamtliche*r Gruppenführer*in.

Je nach Qualifikation und den beamten- und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen, ist die Beförderung zur/zum Oberbrandmeister*in oder Hauptbrandmeister*in möglich.